5. Teil (Er kommt. Der Architektentermin)

Eigentlich wollten wir ja schon im Haus wohnen. Da die Erschließung und Fertigstellung des Grundstücks leider doch länger als gedacht gedauert hat, hat sich das Unterfangen ein Stück nach hinten gezogen.

Der Architekt gehört mit in das Paket und verfeinert das Haus bis zum letzten Detail.

Hier kommen wir später dann auch auf die bereits in Teil 3 genannten Knackpunkte zu sprechen.

In der Mail vom Architekten stand drin, dass ich ihm Terminvorschläge für ab dem 10.01.22 zukommen lassen soll. Da wir so schnell wie möglich einen Termin haben wollten, hatten wir auch den 10., den 12. und den 14. vorgeschlagen. Da bis zum Abend des 10. weder eine Bestätigung noch eine Absage gekommen ist, hatte ich dann höflich nachgefragt, ob das heute noch was wird, oder wie er denn nun zeitlich aufgestellt ist.

In dem Zuge wurde mir anschließend der 12. mit dem Hinweis bestätigt, dass er ja bis zum 10. in Urlaub war.
Gut, warum man mich dann bittet, dass ich für ab dem 10. Vorschläge machen soll, verstehe ich nicht. Aber ich wollte da auch nicht weiter Sand ins Getriebe streuen, denn auch der 12. passte ja.

Aufgrund von Corona sollte das per Viko stattfinden, was aber kein Problem war. Immerhin spare ich mir so die Fahrerei.

Der Architekt trat kompetent auf und hat sich auch zeittechnisch gut auf uns einstellen können. Wir waren zu Anfang sehr zufrieden.

Der anfangs erwähnte Knackpunkt ist aber einfach der, dass unsere Finanzierung bereits durch ist. Das Grundstück ist bezahlt und unsere Reserve deckt natürlich nicht alle 100 Themenfelder ab, mit denen man gleich konfrontiert wird. Ab hier merkt man dann auch erst, was im Standard mit drin ist, und was aufpreispflichtige Addons sind.

Anbei mal so typische Sachen:

Sockeldämmung? Ist bauseits zu erledigen! Ansonsten kommen rund 3000 Euro drauf.

Elektrische Rollläden

Außenfarbe der Fenster

Bodentiefe Terassentüren – Nein, sind kein Standard

Fliegengitter an Fenster

Farbe der Außenfensterbänke

Alu oder Kunststoffrollläden

Weitere Fenster

Rollläden an Dachfenstern -> ist sogar ein muss wegen KFW! Also ein Aufpreis

Magnetkontakte für eine mögliche Alarmanlage

Selbstverständlich kommen auch Sachen drauf, auf die man nicht verzichten kann.

Umlenkhaube für Kompaktanlage

ESG/VGS Verglasung

Verstärkung für ein Wasserbett (nicht vergessen sowas anzugeben, wenn man sowas hat!)

Das Ganze sieht dann hinterher so aus:

Da im Standard leider die Fenster recht knapp bemessen sind, haben wir uns noch zusätzlich für weitere Dachfenster entschieden (Die Entscheidung war Gold wert, zeigte sich jedoch erst nach der Hausstellung!!!. Denn woher soll man bereits im Vorfeld wissen, wie das Licht im Haus fallen wird)

Die Kosten das Stück ab rund 600 Euro + 600 Euro, damit man die verdunkeln kann, d.h. mit Rollläden versehen sind.

Man kann aber auch auf Fenster verzichten, was angerechnet wird.

Im HWR macht ein bodentiefes Fenster hinter der Heizung relativ wenig Sinn.

Während des Gespräches wurde uns dann auch mitgeteilt, dass wir eine mögliche Garage nicht links vor das Haus stellen können. Die Gemeinde sieht die Zufahrt nur rechts vor. Das war natürlich ein Schock, da mir in der Küche vor der Spüle ein Fenster sehr wichtig war. Der Architekt bot darauf an, dass wir das Haus auch spiegelverkehrt hinstellen können. Somit wäre das Wohnzimmer dann an die Garage angrenzend. Das passte uns sehr gut, da mich ein bodentiefes Fenster neben einem Fernseher doch sehr stören würde. Man will den Fernseher an die Wand hängen, möchte auch noch ein schönes Sideboard und vielleicht mal ein Kamin. Ein Aufpreis entsteht nicht, weswegen wir dem zugestimmt haben.

Und dann kam die größte Überraschung. Der uns zugesagte Dachboden lässt sich mit 28% Dachneigung nicht realisieren 😮☹️

Nach dem Gespräch sollten wir uns über unsere Änderungen Gedanken machen, und anschließend den Vertrag unterschreiben. Über den fehlenden Dachboden, der leider sehr wichtig ist, sind wir dann auf unsere Verkaufsberaterin in Langenhagen zugegangen. Sie konnte die Thematik nachvollziehen, da dies für uns immer ein Thema war. Offensichtlich hatte es seinerzeit auch in der Kommunikation Missverständnisse gegeben, da sie auch davon ausgegangen ist, dass das Haus einen Dachboden hat.

Nach einigen hin und her und ein wenig Wartezeit, wurde uns dann eine Kulanzoption im Bereich des Dachbodens angeboten.

Zur Auswahl standen verschiedene Optionen zu einigermaßen akzeptablen Preisen. Hier war man uns Kulanterweise entgegengekommen. Zur Auswahl standen folgenden mögliche Realisierungen:

Entweder entlang dem Dachfirst einen 30-40cm Kriechboden (Kostenlos)

80cm Dachboden mit 32 Grad Dachneigung (mittig des Raumes) mit Aufpreis

120cm Dachboden mit 35 Grad Dachneigung (mittig des Raumes) mit Aufpreis

oder

180cm Dachboden mit 38 Grad Dachneigung (mittig des Raumes) für knapp unter 5000 Euro Aufpreis.

Die angegebene Höhe bezieht sich immer auf die Mitte des Dachstuhls. Zu den Rändern hin fällt das aufgrund der Neigung ab.

Wir entschieden uns für letztere Option, da man mit 180cm Dachstuhl wohl am meisten anfangen kann.

Also dem Architekten mitgeteilt und den Auftrag unterschrieben.

Stolze 15.800 Euro hatten uns alle Änderungen in Summe dann gekostet. Da das Geld bei der Bank nicht berücksichtigt wird, läuft das ins Ersparte.

Zusätzlich ergeben sich noch Kosten für Planungen, die man gerne am Haus hätte, die jedoch nicht von Allkauf durchgeführt werden. D.h. wir wollten zwar eine Garage, die aber nicht von Allkauf kommt. Der Architekt kann diese mit aufnehmen, damit man für die Garage dann keinen weiteren Bauantrag stellen muss. Kostentechnisch reden wir da über 540 Euro. Außerdem kamen noch Kosten für eine abweichende Entwässerungsplanung und dem Freiflächenplan lt. Baulagenverordnung. Was genau damit gemeint ist, weiß ich zwar nicht, aber man benötigt das wohl. Das Summiert sich zu den 15.856,94 auf insgesamt 17.236,94 Euro. WIR MÜSSEN NOCH SPAREN🙈

Wir waren in Summe aber sehr froh, dass das Haus auf das Grundstück passt und wir den Haustyp so überhaupt nehmen dürfen. An der Stelle stellte sich dann auch raus (Vorgaben der Gemeinde), dass man auf dem Grundstück nur 1,5-geschossig bauen darf. Durch die großzügige und offene Galerie war das gewährleistet😮‍💨

Dann ging es nur noch darum ob Bauantrag oder Bauanzeige. Der Architekt meinte, dass die Vorgaben (ländlicher Raum) der Gemeinde sehr überschaubar sind. Hier könnte man ohne weiteres eine Bauanzeige nehmen, die schneller geht und erstmal günstiger ist. Schneller war unser Schlagwort, immerhin war mittlerweile schon Ende März und wir wollten im Sommer dann wenigstens einziehen.

Kurze Zeit später kamen die dafür notwendigen Unterlagen😃

In den Unterlagen fiel mir dann ein folgenschwerer Fauxpas auf😮😮😮

Während in unserer Planung ein Kniestock von 1,5 Metern erwähnt war, war in der Bauanzeige auf einmal von 1,8 Metern die Rede. WTF😮

Ich sehe gerade, dass auch die Dachneigung falsch eingetragen ist. 32 statt 38 Grad.

Nicht auszudenken, wenn das umgekehrt gewesen wäre, keiner den Fehler gemerkt hätte und irgendwann das Bauamt das Haus vermessen hätte.

Größer bauen als angegeben, da verstehen die nicht so viel Spaß.

Offensichtlich ist es hier wieder zu einem Missverständnis gekommen. Denn als ich kommuniziert hatte, dass ich die 1,8 Meter Deckenhöhe auf dem Dachboden möchte, ist dies wohl auf 1,8 Meter Kniestock im 1OG interpretiert worden🤔🙄

Gut…. Da mir ein höherer Kniestock nochmal zusätzlich mehr Raum verspricht, hatte ich dies so hingenommen. Die Kosten dafür wurden mir natürlich in Rechnung gestellt😒, denn ein höherer Kniestock ist ja ein Aufpreis.

Das obere Foto der Kostenzusammenstellung kommt erst nach der technischen Prüfung durch Allkauf. Die prüfen nochmal alles und ergänzen ggf.. Im Anschluss erhält man die genaue Kostenaufstellung.

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