Das Grundstück benötigen wird natürlich noch.
Da wir uns bezüglich des zukünftigen Wohnortes bereits festgelegt hatten, haben wir sämtliche Pläne natürlich genaustens verfolgt und studiert.

Eine Sache, die mir ins Auge gestoßen ist, waren blaue Linien, die mit blauen Zacken versehen waren. In einem Dokument konnte man die sehen, aber was bedeuten die?
Hochwasser!
D.h. bei dem Neubaugebiet muss mit Hochwasser gerechnet werden😮!
Welch ein Glück, dass wir ohnehin keinen Keller berücksichtigt hatten!

Zum Glück handelt es sich um die Karte für ein Extremhochwasser. Hier wird unterschieden zwischen 25-jährliches Hochwasser, 100-jährliches Hochwasser und Extremhochwasser, was doch recht selten vorkommt.
Das bevorzugte Grundstück liegt zusätzlich auch außerhalb des kritischen Bereichs. Nochmal Glück gehabt😮💨
Im Mai 2021 kam dann von der Gemeinde endlich, der lang erwartete und lang ersehnte Brief. Immerhin hatten wir uns ja bereits im Sommer 2020 für ein Grundstück eingeschrieben.
Enttäuschenderweise war dies jedoch keine Zusage☹️, sondern der Hinweis auf ein Bewerbungs- und Losverfahren. Auf die rund 120 Grundstücke gab es einfach zu viel zu viele Bewerber. Sollte unser Traum jetzt doch noch platzen? Zusätzlich haben wir auch einen Preis erhalten. Statt der erwarteten rund 90 Euro je qm, kosten die Grundstücke stolze 145 Euro😮. Damit hatten wir auch nicht gerechnet.
Die Bewerber mussten gewissen Dinge ausfüllen, für die man dann Punkte bekommen hat. Verheiratet mit Kind sind schonmal ein paar Punkte. Aber es gab leider noch viele andere Punkte, die wir nicht erreichen konnte. Keiner hatte einen Job in dem Ort. Keiner wohnte bereits dort, keiner hatte zu pflegende Angehörige dort. Es gab noch weitere Sonderpunkte zu gewinnen, die jedoch auch nicht auf uns zutrafen.
Man durfte sich auf drei frei wählbare Grundstücke bewerben. Sobald sich jedoch mehr als einer drauf beworben hatte, wurde über das Punkteverfahren entschieden, wer den Zuschlag erhält.
Mein Favorit war ein Grundstück mit Garten in Südausrichtung. Da mir diese Grundstücke sehr begehrt zu sein erschienen, hatten wir uns für eins der kleineren mit 600qm entschieden.
Die anderen platzierten wir mehr oder weniger wahllos über das Gebiet im Bereich bis 700qm. Immerhin mussten wir ein gewisses Budget im Auge behalten, was wir vorab mit dem Baufinanzierer erörtert hatten.
Am 23.06.2021 kam dann endlich das Ergebnis des Losverfahrens🙈
Wir hatten das Grundstück in Südausrichtung erhalten. Endlich kann der Traum in Erfüllung gehen. Das Grundstück selbst liegt direkt am Feld am Ende des Neubaugebietes.
Innerlich habe ich schon den beleuchteten Pool, direkt vor dem großen Fenster, und mich im inneren des Hauses in eine warme Sommernacht, über den Pool hinausschauend, in die dunkle ferne blicken sehen 😄😍
Genug geträumt! Wie geht es nun weiter? Was muss geplant werden? Da ich jetzt einen Preis, sowie eine Zusage für das Grundstück hatte, war der nächste Schritt zum Baufinanzierer!
Anschließend musste auf Unterlagen von der Gemeinde und dem Notar gewartet werden.
Leider war die Gemeinde Ihrer Zeit ein Stück voraus, denn die Grundstücke waren noch nicht erschlossen. Man rechnete mit einer Fertigstellung in Richtung später Herbst. Mir dauert das alles zu lange 😄
Der Baufinanzierer hatte noch gewarnt den Vertrag zu früh abzuschließen. Aus Erfahrungen mit Gemeinden wusste er zu berichten, dass sich sowas z.T. noch Monate oder sogar Jahre ziehen kann, aber nach einem Jahr bereits mit Bereitstellungszinsen zu rechnen ist. Dennoch waren die Zinsen gerade günstig und die Wirtschaftliche Situation durch Corona bereits angespannt.
Aber who cares😄? Wir wohnen oben bei Mutti mit minimalen Ausgaben. Wie teuer kann das schon sein🤷♂️
In der Kalkulation haben wir dann die Nebenkosten gut aufgebohrt, um uns so einen Puffer zu erspielen. Zusätzlich konnte aufgrund der langen Zeit auch mehr Eigenkapital eingesetzt werden.
Nach ein wenig bohren und nerven bei der Gemeinde, gehörte ich dann jedoch mit zu einen der ersten, die einen Notartermin hatten.
Das war dann im Dezember 2021. Im Sommer 2022 sollte das Haus ja dann (bestimmt?!💪) endlich stehen, und der Einzug in vollen Zügen laufen……
Vorher kamen aber erstmal eine Menge Rechnungen. Grunderwerbssteuer, Notarkosten, Eintragungen ins Grundbuch. Ruck zuck waren über 5000 Euro für einen guten Zweck weg.
Damit hatten wir dann auch den Grundstücksnachweis und konnten endlich wieder an Allkauf herantreten.
Nur als Info:
Man hat bei Allkauf für 10 oder 12 Monate eine Kaufpreisbindung. Im Anschluss kommt eine Anpassung nach dem Baupreisindex. Leider steigt der i.d.R. nur sehr steil nach oben. Dazu aber später mehr.
Kontrolliert bitte auch immer ganz genau eure Rechnungen. In meinem Fall hat mir das Amtsgericht die Eintragung ins Grundbuch zweimal berechnet🙈